Paketkästen als flexible Annahmestation

Comydo macht Pakete zu Schlüsseln und öffnet die Tür zum Mehrfamilienhaus. Doch was passiert dann mit dem Paket? Eine Lösung sind Paketkästen!

Ausschnitt einer Paketkastenanlage

Das Konzept Briefkasten hat sich schon lange durchgesetzt. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, Briefpost zu Hause zu empfangen – und zwar auch dann, wenn niemand da ist.

Bei Paketen ist die Situation aber eine andere. Durch die Pandemie ist die kontaktlose Zustellung zwar mehr und mehr im Kommen, der Standard ist aber weiterhin die persönliche Übergabe. Alternativen sind die Zustellung an Paketshops und Filialen. Diese Wege können jedoch mit zusätzlichen Hürden verbunden sein, wie zusätzlichem Abholverkehr und der Abhängigkeit von Öffnungszeiten.

Für den einfachen Empfang von Paketen zu Hause gibt es verschiedene Lösungen. Einen Ansatz haben wir bereits vor Kurzem beleuchtet: Pakettaschen. In diesem Artikel wollen wir uns nun einer anderen Möglichkeit widmen, die sich besonders für mittlere bis große Mehrfamilienhäuser eignet.

Paketkästen versorgen das gesamte Gebäude

Paketkästen oder Paketstationen sind dem klassischen Briefkasten sehr ähnlich. Sie ermöglichen den Empfang von Sendungen ohne Interaktion und Anwesenheit. Im Gegensatz zu Briefkästen können sie aber auch deutlich größere Sendungen aufnehmen.

Die Palette reicht von Metallkästen mit mechanischer Einfach-Verriegelung bis hin zu komplexen Anlagen mit elektronischer Steuerung, Push-Notification und gekühlten Fächern für Lebensmittel-Lieferungen.

Auch in der Größe gibt es kaum Grenzen. Für Einfamilienhäuser reicht in der Regel ein einzelnes Fach. In Mehrfamilienhäusern braucht es natürlich deutlich mehr Fächer oder gar umfangreiche Anlagen. In diesem Artikel soll der Fokus auf Anlagen für Mehrfamilienhäuser liegen.

Statische oder dynamische Zuordnung

Mit steigender Anzahl an Wohneinheiten stellt sich die Frage der Zuordnung der Fächer. Bei einer statischen Zuordnung hat jede Wohneinheit ein eigenes Fach – wie beim klassischen Briefkasten. Werden die Fächer dynamisch zugeteilt, teilen sich alle Wohneinheiten eine bestimmte Anzahl an Fächern. 

Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. Die statische Zuordnung eignet sich vor allem für kleinere Mehrfamilienhäuser und ermöglicht durch die klare Zuordnung zur Wohneinheit  rein mechanische Lösungen. Wird das Paketfach mit einem zusätzlichen Briefschlitz ausgestattet, kann die Paketbox den Briefkasten ersetzen. 

Insbesondere in großen Apartmentkomplexen, mit teils mehreren hundert Wohneinheiten, wird es schnell eng, wenn jede Wohneinheit über ein eigenes Paketfach verfügt. In diesem Fall führt kein Weg an der dynamischen Zuordnung der Fächer vorbei. Bei diesem Konzept verfügt die Paketstation über eine deutlich geringere Anzahl an Fächern, als Wohneinheiten vorhanden sind. In der Regel wird ein Verhältnis von ca. 1:3 gewählt. Erst im Moment der Zustellung wird dynamisch ein Fach ausgewählt und die Zuordnung hergestellt. Dieser Ansatz ist durch die geringere Anzahl an Fächern deutlich platzsparender. Außerdem können unterschiedliche große Fächer verbaut werden, um den vorhandenen Platz noch effizienter nutzen zu können. Werden die Fächer dynamisch zugeordnet, kann eine Wohneinheit auch mehrere Sendungen empfangen. Außerdem können einzelne Spezialfächer (gekühlt oder beheizt) für die Gemeinschaft bereitgestellt werden.

Um Fächer dynamisch zuordnen zu können, führt an einer elektronischen Steuerung kaum ein Weg vorbei. Dies schlägt sich zwar einerseits im Preis nieder, ermöglicht aber eine Vielzahl an Komfortfunktionen, wie etwa eine automatische Empfangsbenachrichtigung oder den Versand von Retouren.

Neben der Funktionsweise und der Größe der Paketanlage spielt auch der Aufstellort eine wichtige Rolle.

Die Wahl des richtigen Aufstellorts

Im Außenbereich oder im Hausinneren – das sind im Wesentlichen die beiden Optionen, die als Aufstellort für eine Paketkastenanlage infrage kommen. 

Wenn die örtlichen Gegebenheiten es zulassen, kann eine Paketstation im Außenbereich aufgestellt werden. Dann ist jedoch ein zusätzlicher Witterungs- und Vandalismusschutz notwendig, der mit zusätzlichen Kosten verbunden sein kann. Gerade in dicht besiedelten Gebieten ist der Baubereich oft rar oder nicht vorhanden, etwa wenn das Gebäude direkt an den Fußweg angrenzt.

In diesen Fällen bietet sich eine Installation im Inneren an, beispielsweise im Hausflur oder einer Tiefgarage. Dort sind die Anforderungen an den Witterungs- und Vandalismusschutz geringer und die Verkabelung ist mitunter einfacher. 

Befindet sich die Paketstation im Inneren des Hauses, stellt sich natürlich die Frage, wie Zustellerinnen und Zusteller das Paket hinterlegen sollen, wenn sich zwischen ihnen und der Station doch eine Tür befindet.

Hier kommt Comydo ins Spiel. Die Pakete selbst werden im Moment der Zustellung zu temporären Schlüsseln. Diese geben einmalig den Weg zur Paketstation frei. So wird eine schnelle Zustellung ermöglicht – auch ohne das aufwendige Verteilen von Schlüsseln.

Comydo ist bewusst als offenes System gestaltet und lässt sich mit allen Logistikern nutzen. Auch aufseiten der Paketkästen bestehen keine Abhängigkeiten. Comydo kann die Tür zu jeder Paketstation freigeben – egal welcher Hersteller.

Im Folgenden wollen wir nun einige der etablierten Hersteller und Produkte vorstellen.

Renz

Foto der Paketkastenanlage myRenzBox

Die Firma Erwin Renz Metallwarenfabrik GmbH & Co KG hat mit der myRenzBox eine Anlage im Programm, die sich für eine Vielzahl von Anwendungsfällen konfigurieren lässt – egal ob klein und einfach oder groß und komplex. Die myRenzBox kann von allen großen Logistikern beliefert werden und bietet darüber hinaus weitere Möglichkeiten für die Belieferung durch lokale Händler oder das Abwickeln von Retouren. Neben der myRenzBox umfasst das Produktportfolio auch einfachere Modelle, wie beispielsweise eine rein mechanische Paketbox.

Sie planen den Einbau einer myRenzBox und suchen ein passendes Zugangssystem? Dann sprechen Sie einfach Ihren Renz Ansprechpartner auf Comydo an oder wenden Sie sich direkt an unseren Vertrieb.

Knobloch

Nahaufnahme der Paketkastenanlage Pakno

Knobloch ist der älteste Hersteller von Briefkastenanlagen in Deutschland. Das Portfolio ist aber selbstverständlich nicht nur auf Briefkästen beschränkt – auch Paketkästen stehen in unterschiedlichen Ausführungen zur Auswahl. Das Flaggschiff ist die intelligente Paketanlage PAKNO. Diese ist in verschiedensten Größen verfügbar und lässt sich auf Wunsch auch mit Einwurfschlitzen kombinieren. Knobloch hat ebenfalls eine Variante mit einfacher mechanischer Verriegelung im Programm.

Sie suchen ein passendes Zugangssystem für die Nutzung mit einer Knobloch Paketbox oder gar eine mechanische Integration in eine neue Anlage? Ihr zuständiger Knobloch Vertriebsmitarbeiter kann Sie zu Comydo beraten. Unser Vertrieb steht Ihnen ebenfalls für Fragen zur Verfügung.

Lippert

Nahaufnahme der Paketkastenanlage Intellibox

Die Paketanlage aus dem Hause Lippert hört auf den Namen Intellibox. Diese ist als einzelne Box, aber auch als beliebig konfigurierbare Anlage erhältlich. Neben den klassischen Funktionen, wie dem Paket- und Briefempfang, bietet die Anlage auch weitere Komfortfunktionen. Dazu gehören unter anderem Möglichkeiten zur Retoure, aber auch Spezialfächer, etwa für den Einwurf von Akten und Ordnern.

Die Intellibox, aber auch ein Lippert Klingeltableau, lässt sich elegant mit Comydo kombinieren. Ihr Ansprechpartner bei Lippert kann Ihnen bei Fragen weiterhelfen. Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt bei unserem Vertrieb.

Neben den hier genannten Herstellern und Produkten gibt es noch diverse andere Angebote von verschiedensten Herstellern. Sind Sie noch auf der Suche nach der für Sie am besten geeigneten Lösung? Sprechen Sie uns an und wir beraten Sie diesbezüglich gerne.